Guten Tag vom äußersten Zipfel am äußersten Ende Irlands! Angesichts der exponierten Lage ist man sich hier scheinbar selbst nicht ganz geheuer - gestern, bei der Ankunft kurz vor Mitternacht, fragte der Nachtportier des Hotels The Renvyle House mit großen Augen: You have really found your way? Heute am Morgen die Rezeptionistin gleich noch einmal: Just like that? True? Um hierher zu kommen muss man tatsächlich durch gefühlte 1000 Kilometer Einsamkeit fahren, den Gaeltacht durchqueren (in dem es ausschließlich irische Straßenschilder gibt und wo auch nur irisch gesprochen wird), dann ist man am Ende der Welt angelangt. Der nächste Golfplatz eine Autostunde entfernt, schwer also, hier über Linksgolf zu schreiben. Das Hotel-Team hat neben dem Haus allerdings einige selbst gestrickte Löcher angelegt und nennt diesen Hinterhof-Kurs nun glatt: Pebble Beach. Man ist außerdem stolz auf...

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Kaum jemand weiß das, weil sie notgedrungen in ihren Anfangsjahren viel Kommerz gemacht und die braven Religionsbürger weltweit mit ihrer coolen Papst-Kritik (gerade jetzt ist das Thema child abuse in Irland wieder hoch aktuell) ein wenig verschreckt hat, aber: Sinéad O`Connor ist im Besitz einer Jahrhundertstimme, und darum kommt sie in diesem Blog nun schon wieder vor. Unvergleichlich, wenn die schöne Irin Classics aus ihrer Heimat singt. Da gibt es ein Lied, He moved through the fair, in dem schwimmt in der Abendstimmung ein Schwan über einen See und das klingt wie ein weicher, warmer Himmel, der so klar ist, dass er bis zu den Sternen reicht. Ich, heute Abend: iPod im Ohr und O´Connor singing: ...as this swan in the evening moves over the lake..., und das in einem stillen Augenblick am Seeufer des formidablen und nagelneuen Lough Erne Golf Resort bei Enniskillen in Nordirland. Nick Faldo hat...

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Wir haben Peter aus der Slowakei ausgefasst, Sachbearbeiter einer IT-Firma in Bratislawa, dem in der Heimat in seinem braven Job fad geworden ist. Nun gibt er als Gastarbeiter den - sehr freundlichen und zuvorkommenden - Busfahrer in Irland und kutschiert Touristen durch die Gegend. Fáilte Ireland (grundsätzlich tolle und umsichtige Organisation, danke!) war der Meinung, dieser Mann ist genau der richtige, wenn es darum geht, deutsche und österreichische Golfjournalisten übers Land zu transportieren. Bloß: Peter hat keine Ahnung von der lokalen Geographie, irische Wegweiser lesen kann er auch nicht. Also ruht sein Blick mehr auf dem Navi denn auf dem Verkehr, und die Straßen hier, tatsächlich ein Kapitel für sich, sind ihm per se eher nicht so sympathisch. Mit dementsprechend verhaltenem Tempo zockeln wir durch die Gegend, ich rechne minütlich mit...

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Die PR-Agentur Resch schickt mir innerhalb einer dreiviertel Stunde per eMail gleich viermal dieselbe Einladung zu einer Pressereise zum Thema Weiber-Runde ins Kastanienhotel Taubers Unterwirt nach Südtirol. Das ist zwar nett, aber möglicherweise liegt eine Verwechlsung vor, immerhin bin ich ein Mann. Bei genauerer Betrachtung ist jedoch zu erkennen: Es gibt eh auch ein Männer-Programm. Göttin sei Dank. Mitfahren wird aber trotzdem nicht gehen, denn:...

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Am Golfplatz ist es eigentlich immer lustig - aber sehr lustig dann, wenn meine kleine Nachbarin Valentina, knapp fünf, mit von der Partie ist. Sie ist wirklich mein Augenstern, wenn sie nicht grad sonntags am frühen Morgen Sturm läutet und zum Spielen herüber kommen will. Pitch, Chip, Put und Drive interessieren sie weniger - viel spannender sind am Golfplatz Fragen wie: Hast du einen Schläger, mit dem man den Ball ganz in den Himmel hinauf schießen kann? Welches Eis gibt es im Clubhaus? Wenn es jetzt gleich regnet, kriegen wir dann eine Kopfwaschung? Darf ich den Chip zur Ballmaschine halten? Müssen wir...

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Ausgerechnet am 1. April, und es handelt sich um keinen Scherz: Ich bin gelöscht. Warum ist zwar im Nachhinein schwer zu sagen, jedenfalls ist es beim Eigentümerwechsel der Golfschaukel im Burgenland (ob Hotelier Reiter als aktueller Besitzer weiß, wie nachlässig seine neuen Mitarbeiter sind?) passiert, dass mich die Damen und vielleicht auch Herren im Sekretariat als Clubmitglied einfach gelöscht haben. Kurz, bündig, möglicherweise irrtümlich - vor allem aber ohne jede Information. Also erfahre ich jetzt, Monate später, vom Sekretariat eines anderen Clubs, bei dem ich eine Runde spielen will: So einfach geht das nicht, sie sind ja nicht einmal ÖGV-Mitglied, haben Sie überhaupt ein Handicap? Das lässt sich zwar leicht lösen (werde ich eben rasch Mitglied bei einem neuen Club, bekomme eine neue Verbands-Mitgliedsnummer und alles ist wieder im Lot), ist aber trotzdem ein wenig mühsam. Zumindest registriere ich: Beim zweimaligen "Golfclub des Jahres" ist...

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